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1. Mit einem Stahlstich - S. 36

1836 - Stuttgart : Belser
x 56 Zweites Hauptstück. nicht ihr, sondern werden als Kinder der ersten Frau an- gesehen. Wird sie von dem Manne verstoßen, so dürfen die Kinder, wenn die Verstoßne stirbt, nicht einmal um sie trauern. Daher sagt die chinesische Schriftstellerin Panhocipan in ihren Nathschlägen der Erfahrung und Weisheit: „Der Zustand einer Person des andern Ge- schlechtes ist ein Zustand der Schwäche und Erniedrigung. Ihr Gehorsam gegen den Mann und dessen Vater und Mutter kennt keine Ausnahmen in der Zeit, keine cntge- gentretenden Schwierigkeiten, kein Widerstreben des Ge- fühls und der Neigung. Aber durch stete Nachgiebigkeit macht sie sich im Hause beliebt, und erlangt Lob auch ausser dem Hause. Sie sieht ihre Kinder in der Tugend heranwachsen, und der Gehorsam, welchen diese ihr leisten, entschädigt sie reichlich für Alles, was sie auf sich genom- men." Doch es ist Zeit, daß wir den abgebrochncn Faden der Erzählung wieder aufnehmen. Obgleich aus dem Königs» gcschlechte von Ln entstammt und überall wegen seiner Staatswcisheit bewundert, machte gleichwohl K ongfutsc als Staatsmann keineswegs sein Glück. Aus Lu, wo er um 497 Minister geworden, verdrängte ihn bald wieder die Feindseligkeit derjenigen, welche vor dem Ernst seiner Gerechtigkeitsliebe zitterten, sowie der geschäftige Einfluß des Fürsten von Tsi, welcher den unter Kongfutse's Lei- tung wachsenden Nachbarstaat mit eifersüchtigen Blicken betrachtete. Und als ihm der Fürst von Tschu in seinem Lande ein Gebiet schenken wollte, äusserte dessen Minister, man könne nicht neben Kongfutse herrschen, ohne im Schatten zu stehen. In Tschin und Tsai, kleinen Staa- ten im jetzigen Honan, fand er so unwirthliche Aufnahme, daß er einst sieben Tage mit seinen Schülern nichts zu essen hatte. Und als er ein andrcsmal mit denselben auf dem Wege ins Land der Song unter einem Baume saß,

2. Mit einem Stahlstich - S. 39

1836 - Stuttgart : Belser
Die Chinesen. 39 ein. Müßiggänger wurden zu beschwerlichen Arbeiten verurtheilt, Leute, die das Feld bauten, oder Seidewcbe- rei oder ein andres Handwerk trieben, blieben von schwe- ren Frohnen verschont; Manche, die gar nicht, oder mit engherziger Eigensucht nur für sich arbeiteten, sah man in die Sklaverei wandern; Mitglieder des Fürstenhauses, die sich nicht durch eine Waffenthat auszeichneten, gicn- gcn ihres Ranges verlustig; Kinder durften, so lange der Vater lebte, in keinem andern Hause als dem seiuigen wohnen. Kaum hatte Konsunyang zum Lohn für seine Verdienste ein eignes Gebiet unweit Singanfu erhalten, so erfolgte 538, im Jahre der Schlacht bei Chäronea, Hiaokvngs Tod und der Minister ward sammt seiner Familie vom Nachfolger hinweggeräumt. Da war es wieder ein Philosoph, der, weil der neue König ihn ab- gcwiesen hatte, ein furchtbares Bündniß wider Tsin zu Stande brachte; sofort ein gewandter Unterhändler, der durch seine Bercdtsamkeit das drohende Gewitter zu be- schwören verstand, und darauf noch einmal ein Philosoph, der durch Anwendung diplomatischer Künste die benach- barten Fürsten zu einem Bündnisse mit Tsin vermochte, wobei der Vorrang dieses Staates bereits deutlich genug anerkannt wurde. Endlich wagte cs Tschaoschiangwang, und zwar wiederum gestützt auf die Weisheit eines Mi- nisters, das kaiserliche Land selbst anzugreifen. Ruhig hatte N a n w a n g, der letzte aus dem Hause der T sch e n, von seinem Erbgute aus zugcsehen, wie der Stern einer neuen Dynastie cmpvrsticg: gcängstigt durch die Waffen der Männer von Tsin, eilte er nun an den Hof seines Feindes, huldigte ihm und nahm ans seiner Hand das eigne Erbgut zu Lehen. Als Nanwang im Jahre 256 ohne Nachkommen gestorben war, zog Tschaosiangwang das Lehen ein und legte sich den Titel eines Kaisers bei; doch erst sein Enkel glänzt als wirklicher Begründer der

3. Mit einem Stahlstich - S. 179

1836 - Stuttgart : Belser
Die Phönizier und Karthaginenser. 179 überall bervorblickende Wachsamkeit weniger eine Folge der Freiheitsliebe als des Argwohns gewesen zu seyn, wie er sich bei Aristokraten einzunisten pflegt, welche der Mehrzahl gegenüber vielbencidcte Rechte zu behaupten ha- den. Wir vermuthen daher, die Besetzung der öffentlichen Stellen möchte vom Senate abgehangen haben. Nicht einmal darüber ist man im Reinen, ob die Suffeten nur aus ein Jahr, oder gar auf Lebenszeit gewählt worden scycn; denn es liegen für beide Annahmen Zeugnisse vor. Wir muthmaßen aus dem vorhin angedeuteten Grunde, daß ihre Würde früher eine einjährige gewesen, später, zum Vcrvrusse des Senats, sogar eine lebenslängliche ge- worden sey. Denn der Feldhauptmann ward häufig auf Unternehmungen ausgesandt, die er im Laufe eines Jahrs wirklich nicht vollenden, oder doch dergestalt in die Länge ziehen konnte, daß ein größerer Zeitraum erforderlich wurde. Den Feldhcrrn von seinem Heere abzuberufen, war bei Miethtruppen eine mißliche Sache; man schnitt also lieber die dem Fcldherrn nahe gelegte und vielleicht von ihm versuchte Usurpation ab, indem man sie gesetzlich machte. In Staaten, wo Rcichthümcr und Ahnen zumal auf die Wagschaale drücken, kann eine Störung des Gleichgewich- tes nicht ausbleiben: Familien, die ein ererbtes Ansehen genießen, fangen an zu verschwenden, oder ziehen sich vor- nehm von den Geschäften zurück, denen sie ihr Empor- kvmmen verdankten; andre dagegen werden durch mühsa- men Fleiß wohlhabend, und glauben nun ein bcßres Recht an die Auszeichnungen zu haben, deren jene sich noch im- mer erfreuen. Kommen ihnen hiebei die Staatseinrichtun- gen nicht zu Hülfe, so werden sic den Gebrauch ungesetz- licher Mittel versuchen, weil ja das Gesetz selbst auf einem Unrecht beruhe. Daraus erwachsen Verbindungen Miß- vergnügter, wie Heeren solche in den punischen H etärien oder Klubbs vermuthet, die bei Gastmählern zusammen- 12 *

4. Mit einem Stahlstich - S. 238

1836 - Stuttgart : Belser
238 Zehntes Hauptstück. nur Auserlesne wurden durch Oberhofmeister unter Be« obachtung von mancherlei Formen in seine Nähe geführt, Niemand durfte ihn erblicken, ohne niederzufallen, Nie- mand ohne Geschenke vor ihm erscheinen. Blos die sieben Fürsten des Thrones hatten jederzeit freien Antritt in die inner« Gemächer; drei derselben verwalteten Erzämter bei der Krönung: der Eine bekleidete den neuen König mit dem Gewände des Eyrus, der Andre schnallte ihm den Degen um, ein Dritter setzte ihm die Tiare auf, de- ren gerade stehende Spitze, sowie die gelben Halbstiefeln, den König von jedem andern Perser unterschied. Zchn- tausend Perser der drei edelsten Stämme bildeten seine Leibwache und wurden die Unsterblichen genannt, weil auf Todesfälle hin schon immer die Nachrückenden bestimmt waren, so daß ihre Zahl weder abnehmen noch wachsen konnte. Täglich war eine ganze Schaar mit Zubereitung seines Lagers beschäftigt. Fünfzehntansend Menschen aßen an seinem Tische; er selbst speiste allein in einem Zimmer, von wo aus er, Keinem sichtbar, die Andern sehen konnte. Nur was in seiner Art als das Beste galt, sollte der König genießen, Salz von Ammonium in der Wüste, Brod aus ätolischem Waitzen, Wein von Chalybon oder Halcb in Syrien, und überallhin wurde ihm Wasser aus dem bei Susa strömenden Flusse Choaspes oder Karun nachgeführt. Er wechselte nämlich mehrmals im Jahre die Residenz, und gleichwie der chinesische Kaiser, wenn zu Peking die Hitze drückend wird, seinen Sommerpallast in Dschehol auf der Hochebne der Scharraigol-Mongolen be- zieht, so brachte der Perserkönig die heissesten Monate in Ekbatana, jetzt Hamadan, zu, einer Stadt, die auf und an einem quellenrcichen Berge, in reihender Gegend, unfern den waldigen Vorbergen des Zagros gelegen war. Oft, sonderlich zur Winterszeit, verweilte er in dem schwü- len Babylon; als Hauptresidenz ward Susa, die Lilien-

5. Mit einem Stahlstich - S. 239

1836 - Stuttgart : Belser
Die Perser. 239 stadt, betrachtet, die man in dem jetzigen Schuster zu erkennen glaubt. Aus allen Gegenden des Reiches wur- den die schönsten Mädchen zusammengesucht, um den kö- niglichen Harem zu füllen, der, von Eunuchen bewacht, in zwei Gebäude zerfiel, in den Pallast der Frauen und Kebsweibcr, und in die Wohnung derjenigen, welche erst hiezu vorbereitet wurden. Alle Leidenschaften tobten und zahllose Ränke durchkrcutzten sich innerhalb dieser Räume; denn im Gefolge der königlichen Gunst war Uebcrfluß und Macht. Des Darms Gemahlin Atossa hatte, wie Herodot versichert, alle Gewalt in Händen; die Königin erhielt, nur um die Anschaffung des Gürtels zu bestreiten, ein Landgebiet, welches zu durchreisen man einen vollen Tag brauchte, und selbst Weiber von geringerem Range bekamen hie und da ein Heer zu ihrer Verfügung. Vornehmen Beamten, sowie auch Männern, die sich zufällig ein Ver- dienst um den König erworben hatten, wurden an Gehaltes Statt die Einkünfte ganzer Ortschaften und Ländereien, gewöhnlich unter seltsamen Titeln, wie etwa eine Stadt zum Weine und eine andre zum Nachtische, angewiesen. Die ganze Fülle seiner Pracht entfaltete der Hof bei fest- lichen Gelegenheiten, und unter den Festen stach, vielleicht astrologischen Aberglaubens halber, der Geburtstag des Kö- nigs hervor. Eine solche Feierlichkeit ist es wohl, welche durch die vielen Reliefs der zur zweiten Terrasse führenden Doppeltrcppe in Persepolis dargestellt wird: rechts eine zwanzigfach getheilte Procession Geschenke Bringender, von denen Manche nur einen Schurz um den Leib tragen, Andre in Pelze gehüllt sind; links, also nach persischen Begriffen auf der Ehrenseite, Fürsten und Freunde des Königs, Kammerhcrren mit Bechern in der Hand, Leib- wächter mit Stäben, woran oben ein apfelförmiger Knopf. Die Treppe führt aufwärts zu einer Reihe von Säulen- hallen; im Hintergründe ragt ein viereckiges Gebäude, in

6. Mit einem Stahlstich - S. 278

1836 - Stuttgart : Belser
278 Zweites Hauptstück. tcn. Von Kunstgenüssen wußte man nichts: man lernte zwar schreiben, aber nur zum Nothbehelfe, und prägte den Kindern blos einige Fest- und Kriegstieder ein; Zerstreuung gewährte höchstens noch die Jagd; die Häuser, worin man in der Regel blos bei Nacht sich aufhielt, durften nur mit Hülfe des Beils und der Säge eingerichtet worden seyu. Die Hauptstadt mit etwa 60,000 Bewohnern lag kreis- förmig, aber uneben und quartierweise zerstreut, im Um- fange von mehr als zwei Stunden, an den ablaufenden Hügeln, die westwärts vom Eurötas ein Vorsprung des Taygetus bildete. Menschen, die ihre Jugend unter Entbehrungen und Zwang, ihre reifen Jahre in Einför- migkeit hinlebten, mußten offenbar den Krieg als ein Nationalfest betrachten: von Kindheit au hatten sie ge- hört, daß Sparta keine andern Mauern kenne als den Heldenmuth seiner Bewohner; im Kriege also giengen sie ihrer Bestimmung entgegen; Mütter und Frauen, stark und hochgeachtet wie. bei den Germanen, spornten durch Ermahnungen zur Tapferkeit; dem Feigen drohte Verlust jeder Ehrenstelle und der Pranger, den rühmlich Gefallnen erwartete der Lorbeer, das Purpurkleid, und ein Grab mit Inschrift seines Namens. Im Lager endete der Zwang, athmete Alles Lust und Liebe: hier war es Sitte, sich schön zu kleiden, das Haar zu salben und mit Kränzen zu schmücken; Jünglinge und Männer, noch durch andre Bande als die der Freundschaft aneinander gefesselt, zogen in der Ordnung, wie sic daheim zusammen speisten und schliefen, dem Feinde entgegen; zum Marsch ertönte Flö- tenmustk in der einfach gewichtigen dorischen Weise, die von dem Ungestümm der äolischen und den hohen und scharfen Tönen der lydischen gleich sehr abstach; am freu- digsten schritt der König voran, welchem der Oberbefehl über das Heer zu Theile geworden war, denn solange der Krieg ausserhalb Lakoniens dauerte, war seine Macht un-

7. Mit einem Stahlstich - S. 292

1836 - Stuttgart : Belser
392 Drittes Hauptstück. Metöken und Theten gemischt; überhaupt galt cs in Athen durchaus nicht wie in Sparta als Grundsatz, daß der Bürger sich des Landbaus und der Gewcrbsthätigkeit ent- halten müsse: nur pflegte er nicht selbst Hand anzulegen, sondern umherzugehcn, nachzusehen und anzuvrdnen: seine Kraft sollte den Staatsgeschäften gewidmet scyn, die ge- meinen Geschäfte des Lebens besorgten für ihn die Sklaven, welche größtentheils ans Thracien, Scythien und Phry« gien eingeführt wurden, und deren auch der Acrmste we- nigstens .einen hatte, während Reiche mehr denn fünfzig und hundert als Kleidermacher, Bäcker, Köche, Fabrikar- beiter, oder auf dem Lande mit Ackerbau, Viehzucht, Fisch- fang und Jagd beschäftigten, oder, wenn sie Kenntnisse be- saßen, als Hauslehrer, Vorleser und Schreiber gebrauch- ten; auch der Staat hatte Sklaven, die vornämlich zu Schreibereigeschäften verwendet wurden. Kurz nach dem Tode Alexanders zählte man in Attika neben 130,000 Freien 400,000 Sklaven. Keiner der letztcrn sollte nach der Ausbildung eines freien Mannes streben, klagen aber durften sie wegen erlittner Gewalt, auch bitten, daß man sie an einen andern Herrn verkaufe, und später fanden sie Sicherheit vor augenblicklicher Mißhandlung, wenn es ihnen gelang, das Heiligthum des Theseus zu erreichen. Von Staatswegen erhielt mancher die Freiheit geschenkt, wenn er irgend eine wichtige Anzeige gemacht hatte; Pri- vatleute ließen Sklaven gegen ein Kaufgeld frei, und die Freigelaßnen txaten nun auf die Stufe der Metöken. Schließlich wollen wir hier noch bemerken, daß der athe- niensische Gesetzgeber auch den Kalender geändert hat, in- dem er, statt wie vorher jeden Monat zu 30 Tagen an- zunehmen, in Rücksicht auf den Mondslauf Monate von 30 und von 29 Tagen mit einander abwechseln ließ und je im dritten Jahre einen Monat einschaltete. Erst 432 kmrde durch Meto ns neunzehnjährigen Cyklus größere

8. Mit einem Stahlstich - S. 414

1836 - Stuttgart : Belser
414 Achtes Hauptstück. dieser Vorhalle von Griechenland, eine Wendung ge, nommen, die sich benützen ließ. Penesten oder geknech- tete Ureinwohner bestellten hier die Aecker für den einge- drungncn fehdesüchtigen Ritterstamm, aus dessen Mitte da und dort in den Städten Gewalthaber Hervorgiengen und manchmal auch ein Lagos, eine Art von Herzog, erwählt wurde. Den Sohn des Lagos Jason, den grausamen Alexander von Pherä, haben wir schon kennen gelernt: seine eigne Gattin trieb zuletzt ihre Brüder Pitholans, Tisiphonus und Lykophron an, ihn im Schlafe zu ermor- den. Da aber die Mörder mit Alexanders Geld und Soldnern eine ähnliche Rolle wie dieser zu spielen ver- suchten, rief das edle Geschlecht der Alenaden von La- rissa, im Namen des übrigen Adels, den Macedonenkvnig zu Hülfe, der, damit es ja nicht ruhig im Land würde, die drei Tyrannen einstweilen blos auf ihre Städte ein- schränkte, übrigens die volle Liebe und Achtung des Adels gewann, weil er ganz im Geschmacke der Thessalier bei Trinkgelagen ansdauerte und in kernhaften Witzrcden un- erschöpflich war. Noch hatten die Athenienfer ihren Bun- desgenosscnkrieg nicht beendigt, als Philipp, gegen einen Bund illyrischer, thracischcr und päonischer Könige lvs- schlug, und die zwei letztgenannten Völker selbst besiegte, während P armen io mit Glück gegen die Illyrier focht. Dieß alles war kaum gelnngen, und der Bundesqenossen- krieg endlich beigetegt, als eine fast vcrschollne Behörde aus langem Schlaf erwachte, lediglich, um Verwirrungen herbeizuführen, die der schlaue Macedone sich nicht vor- theilhafter wünschen konnte. Die Phoccnser standen, wie es scheint, theils mit den Tyrannen von Pherä, theils mit den böotischen Städten, welche ungern den Thebanern gehorchten, im Bunde. Der letztere Umstand hatte die Folge, daß der Amphiktyonenrath unter thebanischem Ein- flüsse einen heiligen Krieg gegen die Phocenser beschloß,

9. Mit einem Stahlstich - S. 455

1836 - Stuttgart : Belser
1 Kämpfe zwischen Alexanders Fetdherrn rc. 455 Bestand der freien Verfassung, 505. Und fortan blühte bei einfacher Lebensweise die regsame Bürgerschaft dieses wohlgelegnen, schonen Eilandes, als hätte hier die im Mut, terland unterdrückte hellenische Freiheit im Bunde mit den Musen noch einmal eine Freistatt finden sollen. Uebrigens muß auch an Poliorcetes gerühmt werden, daß er in sei- ner Begeisterung für Kunst einen schwachen Fleck der Mauer verschonte, damit das von Protogenes gefertigte Bildniß des Jalysus nicht Schaden litte. Und so ganz änderte er gegen die wacker« Bürger seine Gesinnung, daß er ihnen alle wider ihre Stadt gebrauchten Maschienen zum Geschenke machte. Sie venvendeten das aus dem Verkaufe derselben erlöste Geld zu dem berühmten eher- nen Koloß von 70 Elten Hohe, welcher die Sonne vor- stellte, und woran Chares aus Lindus zwölf Jahre lang, und dann noch Laches einige Zeit arbeitete. Einen Dau- men des Bildes vermochte ein Mann nur mit Anstrengung zu umklaftern, und jeder Finger kam an Masse einer gan- zen Statue gleich. Im Jahre 224 stürzte ein Erdbebew den Koloß um. Sobald Demetrius freie Hand gewonnen hatte, eilte er nach Griechenland, rettete das von Kassander be- drohte Athen, sah sich durch 6000 übergetretne Macedo- nier verstärkt, wurde in Korinth zum Oberfeldherrn der Griechen ernannt, schiffte nach Thessalien, nahm Larissa, zog zur Freude der Bürgerschaft in Phcrä ein, und er- langte, als Kassander um Frieden bat, unbedingte Unter- werfung. Der Macedone, welcher dem 50,000 Mann starken Feinde nur 50,000 entgegenstellen konnte, rief in Verzweiflung König Lysimachus zu Hülfe; dieser, nun- mehr ernstlich für sein eignes Reich besorgt, schickte zu- gleich mit jenem Gesandtschaften an Ptolemäus und Se- leukus, und da auch sie in Antigonus den gefährlichsten Gegner erkannten, so kam 502 ein mächtiges Bündniß wider denselben zu Stande. Der babylonische König hatte >.

10. Mit einem Stahlstich - S. 480

1836 - Stuttgart : Belser
Viertes Hauptsiâck. /»80 steigert». Und auch unter dieser Voraussetzung ist es das Abgabensystem, was uns zunächst auf die Schattenseite der Ptolemäer aufmerksam macht, zumal da von 221. oder vom Tode des Euergetes an kein großer Regent mehr den ägyptischen Thron bestiegen hat. Die Stenern wurden auf ein Jahr verpachtet und mit Hülfe von Sol. daten eingetrieben. So geschah es unter Ptvlemäus Epiphanes, daß ein armer Jude für die Steuern von Cölesyrien, Phönizien und Palästina noch einmal so viel als jeder Andre bieten und gleichwohl nicht nur seine Rechnung finden, sondern noch überdieß dem Könige, der Königin und allen Höflingen reichliche Geschenke geben und dadurch 22 Jahre in dem Pacht sich halten konnte. Freilich hatte er 2000 Bewaffnete zur Hand, die Jeden, der nicht zahlte, niederhiebcn und seine Güter für den König cinzogen. Sotcr hatte 120,000 Inden als Ge- fangne nach Alexandrien gebracht, wo sie einen eignen Stadtthcil, das Quartier des Pallastes, bewohnten; Philadelphus gab ihnen bürgerliche Rechte, und unter Ptvlemäus Philometor rissen sie die einflußreichsten Aem- ter und sogar Befehlshaberstellen beim Militär an sich. Auch hiedurch wurden viele Klagen veranlaßt. Endlich schalteten gute wie schlechte Regenten aus dem Hause der Ptolemäer mit morgenländischer Unumschränkrheit, Stock und Folter spielten eine wichtige Rolle, und wenn in Ate. xandrien Griechen unter griechischer, Aegyptier unter ägyptischer Aufsicht standen, so war dieß im Grunde nur das Recht, von keinem Andern als von einem Landsmanne geprügelt zu werden. Jndeß ist es Zeit, daß wir den Faden der griechi- schen Ereignisse wieder aufnehmen. Je weniger Pyrrhus in Italien seine Absicht erreicht hatte, desto ungestümmer fiel er gleich nach der Rückkehr über Antigonus Gonnatas her, wurde, da nur die gallischen Hülfsvölker tapfer« \
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